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Angebote Übersicht

 „Guten Tag. Hier meldet sich wieder Herr Schmidt. Auf dieser Seite möchte ich Ihnen einen Überblick darüber geben, was Herr Wildt so macht und wie er ihre Schule …“

„Nein, Sigfried (so heißt Herr Schmidt mit Vornahmen), diesen Part möchte ich selbst übernehmen. Jetzt möchte ich, dass du mal Dein Maul schließt.“

„Aber wieso denn? Ich weiß doch bestens Bescheid! Und du redest immer so kompliziert. Ich glaube, die Leute wollen lieber, das ich …“

„Siegfried! Die Angebote, die du machst, stellst Du vor, und die die ich mache, stelle ich vor. O.k.?“

„Aber ich als dein Frosch mache doch gar keine eigenen Angebote, sondern unterstützt dich bei deiner Arbeit. Dann darf ich hier ja gar nichts sagen.“

„So ist es! Jetzt bin ich dran!“

Herr Schmidt unterstützt mich tatsächlich. Eine meiner Kompetenzen, die ich Ihnen anbiete, ist die des ‚systemischen Organisationsentwicklers‘. Herr Schmidt sieht sich ebenfalls als Systemiker („Ja, das bin ich auch, quak!“). Wenn Lehrerfortbildungen systemische Fragen streifen – was öfters vorkommt, wenn ich Prozesse begleite – haben Herr Schmidt und ich eine eingespielte Arbeitsteilung: Ich übernehme die Rolle des Akteurs, und Herr Schmidt die des Beobachters. In dieser Rolle quakt er manchmal dazwischen und artikuliert seine Beobachtungen aus der Beobachterperspektive. Das ist für alle Fortbildungsteilnehmer interessant, die selbst gerne ‚Systemik lernen‘ wollen.

Was kann ich Ihnen also anbieten? Im Wesentlichen bin ich Experte für heterogenitätsgerechte Unterrichtsentwicklung. Unterrichtsentwicklung ist eng mit Schulentwicklung verknüpft. Beispielsweise kann eine Schule vielfaltsbejahendes und schülerzentriertes Lernen im Unterricht nur anbieten, wenn die Kolleginnen und Kollegen, die dort tätig sind, systematisch und effektiv miteinander kooperieren. Das typische Einzelkämpferdasein der traditionellen Lehrerrolle muss ein System überwinden, das differenzierende Lernangebote machen und inklusiv arbeiten will. Dort müssen Teamstrukturen geschaffen und Vereinbarungen über die Kooperation zwischen den Kolleginnen und Kollegen erarbeitet werden.

Eine besondere Situation liegt vor, wenn sich Schulformen ändern. In vielen Fällen werden in Deutschland derzeit Schulen des gegliederten Systems in Schulen der integrierten Systems überführt. Von Bundesland zu Bundesland verschieden geschieht das durch Umwandlung einer bestehenden Schule (z.B. wird aus einer Realschule eine Gemeinschaftsschule), durch Fusion verschiedener Schulen zu einer neuen Schule (eine Haupt-, eine Förder- und eine Realschule fusionieren zu einer Gesamtschule) oder durch Auflösen bestehender Schulen zu Gunsten der Gründung einer neuen Schule. In jedem Fall kommt es zu gewichtigen systemischen Umbruchsprozessen, die die Entwicklung der neuen Schule des gemeinsamen Lernens in heterogenen Lerngruppen dramatisch überlagern können. Für das Management derartiger Wandlungsprozesse bin ich Experte, da ich solche Prozesse schon öfters belgeitet habe.

Die Erfahrung zeigt, dass die systemischen Entwicklungsprozesse in Schulen beim Übergang auf Lernformen, die wertschätzend mit der Vielfalt der Lerngruppen umgehen, vielfältige Emotionen der Beteiligten auslösen. Oft wecken sie Ängste und Widerstände der Beteiligten. Es besteht die Gefahr, dass neue, unbekannte Praxismuster als Entwertung der bisherigen Lebensleistungen von Lehrkräften erlebt werden; vielfältige Resistenzen gegenüber Veränderungen aller Art sind dann auszuräumen. Bei Schulentwicklungsprozessen müssen Lehrkräfte eben neue Kompetenzen entwickeln und bisherige Kompetenzen verändern. Kurz: sie müssen umlernen!

Im beruflichen Kontext Neues zu lernen fällt – auch wenn es verwunderlich erscheint – gerade Lehrerinnen und Lehrer oft sehr schwer. Sie brauchen dabei, genau wie unsere Schülerinnen und Schüler, nicht nur Sachexperten, sondern Vertrauenspersonen – sozusagen Lehrer-Lehrer. Diese Aufgabe kann in einer Schule nicht die Schulleitung übernehmen, denn sie hat andere wichtige systemische Funktionen.

An dieser Stelle kommen Personen wie Herr Schmidt und ich ins Spiel. Wir können an Ihrer Schule die die Aufgaben des ‚externen Prozessbegleiters‘ übernehmen. Da wir nicht Mitglied im System sind, können wir anders agieren als an der Schule tätige Kolleg/innen – z.B. können wir bittere Wahrheiten deutlich aussprechen, visionäre Perspektiven zeigen und an Widerständen arbeiten. Als Externe übernehmen wir unsere Rolle nur temporär – und wenn wir dabei ‚verbrennen‘, so hat das keine negativen Auswirkungen auf das System (und auch nicht auf uns).

„Quak! Das hast du gut erklärt. Eigentlich bieten wir nicht ‚Fortbildung‘, sondern unsere Kompetenzen als externe Prozessbegleiter an. Auch wenn wir in dieser Rolle meistens Fortbildungen mit Kollegien oder Kollegengruppen machen. Aber in der Rolle des externen Prozessbegleiters, da sind wir top! Sag doch mal, in wie vielen Schulen wir uns schon betätigt haben.“

„Ach, Sigfried, ganz viele, sicherlich 50, von der Grundschule über Gesamtschulen und Berufskollegs bis zu Förderschulen, in Berlin, NRW, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, und Brandenburg. Das war sehr interessant, denn jede Schule ist anders, hat andere Bedingungen, Kollegien. Schulen sind genauso individuell wie Schüler.“

„Und wir haben stets versucht, eine Lösung für die Lernwünsche der Schule zu finden. Quak. Aber das hat nicht immer geklappt.“

„Ja, wir waren sehr unterschiedlich erfolgreich. Es gab Schulen, die wollten nach einer Startfortbildung nicht mit uns weiter arbeiten. Es gab auch Schulen, die wir begleitet haben, die es bis zu einer Nominierung für den deutschen Schulpreis gebracht haben. Wir können einer Schule also unsere vielfältigen Erfahrungen anderer Schulen mit unterrichtsbezogenen Entwicklungsprozessen anbieten.“

Wenn Schulen in Lernprozesse gebracht werden sollen, so bedarf es dazu schul-individueller Lösungen. Sie lassen sich nur vor Ort, im Gespräch mit den Schulleitungen, mit Steuergruppen usw. finden. Vorschläge zu erarbeiten und diese in das Kollegium einzubringen ist meine Aufgabe als Schulentwicklungsberater für heterogenitätsorientierte Unterrichtsentwicklung. Dabei unterstütze ich – im Rahmen meiner Möglichkeiten – gerne jede Schule, die sich auf die Fahnen schreibt, das Potential zu kultivieren, das in der Vielfalt ihrer Schülerinnen und Schüler streckt. Ob es darum geht, ohne äußere Differenzierung in Gesamtschulen zu arbeiten oder inklusiv mit allen Kindern umzugehen, ist dabei weniger entscheidend. Meine Vision schulischen Lernens ist es, die Vielfalt des Schulumfeldes in die Schule zu holen, ob es nun wie beim Rütli-Campus in Berlin-Neukölln voll multikulturell oder wie in Grevenbroich niederrheinisch-ländlich ist. Ich unterstütze jede Schule, die das Problem der Vielfalt nicht durch Selektion zu lösen versucht, sondern dadurch, dass sie jedem Kind in einer Lerngruppe ein Lernangebot zu machen versucht, das an dessen Lernvoraussetzungen anknüpft und es individuell weiter bringt.

Wenn ich hier gleich Planungspapiere einzelner Veranstaltungen zeige, dann dient das dazu, dass Sie sich vorstellen können, wie der Lernprozess der betreffenden Schule eingestielt, vorangetrieben oder ausgewertet worden ist. Variationen davon würden wir wahrscheinlich auch an Ihrer Schule gestalten, wenn Sie mich mit der Funktion des externen Beraters für Unterrichtsentwicklung in Ihre Schule holen.

Sie können mich auch als Debattenredner zu buchen versuchen – allerdings bin ich dabei relativ zurückhaltend. Von einem schönen Vortrag bis zum konstruktiven Lernen von schulischen Systemen ist es ein weiter Weg. Eine Übersicht über Vortrags- oder Workshopthemen mit hohem Inputanteil, die ich u.a. gehalten habe, zeigt die Übersicht ‚mögliche Vortragsthemen‘. Wenn Sie mal schauen wollen, klicken Sie bitte hier.

Ist ‚Ihr Thema‘ dabei? Oder wünschen Sie einen Beitrag zu einem ähnlichen Themenbereich? Fragen Sie mich gerne an!

„Allerdings, quak, läuft das dann darauf hinaus, dass Ihnen Herr Wildt versucht auszureden, einen Vortrag zu halten. Na ja, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit, inklusionsorientierte Politik oder Gewinnung von Menschen für Ideen geht, hält er einen Vortrag unter Umständen für sinnvoll. Wenn es aber um die Entwicklung, um das Lernen von einzelnen Schulen geht, so wird er versuchen, Ihnen den ‚Vortrag‘ auszureden und lieber mit Ihnen darüber sprechen, wie ein systemischer Lernprozess an Ihrer Schule aussehen könnte, quak.“

„Siegfried, du drückst das so despektierlich aus. Gut gemachte Vorträge, die eine pädagogische Vision schön zum Ausdruck bringen, haben oft unerwünschte Nebenwirkungen. Wenn die Zuhörer denken, ja, das klingt vernünftig, das versuche ich morgen auch selbst mal, dann ist die Gefahr groß, dass sie damit scheitern. Denn ihr Handeln wird von den Rahmenbedingungen des Systems bestimmt. Wenn sie morgen etwas plötzlich anders machen, so streut das Sand ins Getriebe des Systems. Damit ist aber niemandem gedient. Änderungen setzen sich nur durch, wenn das System als Ganzes, vertreten durch die es repräsentierenden Personen, einen Lernprozess durchlaufen. Und am Ende macht nicht nur ein Individuum im System, sondern alle (oder viele) Beteiligte etwas anders als bisher.“

„Du redest, quak, schon wieder so kompliziert. Sag doch einfach: Durch Zuhören allein kommen gute Ideen nicht in die Schule. Lehrer müssen lernen, wenn sie ihren Unterricht ändern wollen. Der einzelne Vortrag, quak, bringt da nichts, auch wenn er so gut ist wie deine Vorträge.“

„Danke für die Blumen, Sigfried. Aber um Show geht es nicht. Ich bin kein Medienmensch, sondern Lehrer. Ich bin glücklich, wenn ich Lernprozesse erlebe, auch von Kollegien von Schulen. Daher versuche ich die Menschen, die mich ansprechen, dafür zu gewinnen.“

Lernen braucht Zeit. Lernen braucht Unterstützung. Lernen braucht Begleitung. Unter ‚Prozess‘ verstehe ich eine kollegiale Entwicklung, die in einem wohldefinierten Rahmen verläuft. Kernelemente sind Folgen von Fortbildungen mit Kollegien oder Teilgruppen von Kollegien. Zwischen den Fortbildungen besteht die Gelegenheit, die in den Fortbildungen behandelten Aspekte von heterogenitätsgerechten Unterrichts in der Praxis der Kolleg/innen zu erproben. Dabei können z.B. Teilgruppen Pionieraufgaben übernehmen und ihre Erfahrungen zu einem späteren Zeitpunkt in der Schule schneeballartig verbreiten. Stets beginnt ein solcher Prozess mit der schulweiten Verständigung auf die Ziele des Lernprozesses (‚zu erwerbende oder zu erweiternde Lehrerkompetenzen‘). Er endet mit einer gemeinsamen Auswertung der Zielerreichung im System Schule.

Es ist ein bisschen schwierig, allgemein zu beschreiben, wie ein solcher Prozess aussehen kann. Daher zeige ich einige Beispiele für derartige Prozesse, die Herr Schmidt und ich begleitet haben. Wenn Sie sich dafür interessieren, klicken Sie bitte hier.

„Also, quak, ich würde an Ihrer Stelle mal gucken. Es ist schon ganz schön interessant, was wir hier haben. Die Modelle können wir ja einfach auf Ihre Schule übertragen – individuell natürlich!“

„Siegfried, bitte. Du solltest die Leute nicht nerven…“

„Nein, quak, ich nerve doch nicht!“